Asylverfahrensberatung wird unabhängig

Gemeinsames Konzept der Hamburger Wohlfahrtsverbände

Mit einem gemeinsamen Konzept gehen die Hamburger Wohlfahrtsverbände 2023 in die Umsetzung der behördenunabhängigen Asylverfahrensberatung (AVB). Mit dem neuen Bundesprogramm wurde der langjährigen Forderung der Freien Wohlfahrt nach einer finanzierten unabhängigen Beratung entsprochen. Stufenweise wird der Aufbau erfolgen. In Hamburg sehen die Expert*innen Beratungsbedarfe bei über 8.000 Personen. Aufgrund von Familienanträgen kann zwar von einer reduzierten aber weiter hohen Zahl von Beratungsersuchen ausgegangen werden.  

Ein Drittel der Geflüchteten in Hamburg stammt aus Afghanistan. Syrien (12 %) und der Iran (7 %) sind ebenfalls stark vertretene Staatsangehörigkeiten. Aus diesen drei Herkunftsländern stammen mehr als die Hälfte der im letzten Jahr eingereisten Geflüchteten in Hamburg. Weitere Herkunftsländer sind die Türkei (5,4 %) und der Irak (3,4 %). Bei denen als sicher eingestuften Herkunftsländern sind Ghana, Nordmazedonien und Albanien zahlenmäßig am stärksten vertreten.

Damit der Personenkreis einen einfachen und schnellen Zugang zum Beratungsangebot erhält, wird die Erstberatung nach Möglichkeit regelhaft im Ankunftszentrum und bei Bedarf in anderen Erstaufnahmen stattfinden. Die notwendigen Folgeberatungen finden dezentral in den Einrichtungen der beteiligten Träger statt. Darunter sind bekannte Anlaufpunkte für Geflüchtete, aber auch neue Standorte. Folgende Träger haben sich am Interessensbekundungsverfahren des Bundesprogramms beteiligt, um eine unabhängige Asylverfahrensberatung in Hamburg aufzubauen:

·        Das Flüchtlingszentrum (AWO, Caritas, DRK)

·        CV Landesstelle HH (Caritas)

·        Fluchtpunkt - kirchliche Hilfsstelle (Diakonie)

·        Jüdische Gemeinde in Hamburg

·        BI Bildung und Integration Hamburg Süd gGmbH (PARITÄTISCHE)

·        Migranten in Aktion, MiA e.V. (PARITÄTISCHE).

Die Träger verfolgen einen kooperativen Ansatz und können zu unterschiedlichen Zeitpunkten im laufenden Jahr starten. Derzeit läuft das Antragsverfahren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

  • 2023-06-25

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